Gut leben mit Dupuytren

Kernspintomographie (MRT) bei der Dupuytrenkrankheit

Für die richtige Diagnose braucht man keine komplizierten Untersuchungen: die Dupuytrenkrankheit hat derart typische Merkmale, dass man sie mit etwas Erfahrung sicher erkennen kann. Darum sieht man zum Beispiel kernspintomographische Bilder dieser Erkrankung nur sehr selten. 

Zufällig wurde bei einem meiner Patienten die Erkrankung mit abgebildet, als es eigentlich um ein ganz anderes Problem ging. Das dabei angefertigte Bild stelle ich Ihnen hier einmal vor.

Die Kernspintomographie gehört zu den modernen Untersuchungsverfahren, die aus der Medizin nicht mehr wegzudenken sind. Man spricht auch von der Magnetresonanztomographie, kurz: MRT. Auch für die Handchirurgie hat das MRT eine sehr hohe Bedeutung. Aber gilt das auch für die Dupuytren Krankheit?

Die Kernspintomographie ist hervorragend dafür geeignet, das Innere des Körpers abzubilden. Man kann zum Beispiel Tumore entdecken, hier einmal innerhalb eines Knochens, oder hier unter der Haut. Oder man kann Verletzungen erkennen, wie zum Beispiel einen Knochenbruch am Handgelenk, oder die durchtrennte Beugesehne nach einer Schnittverletzung.

Und die Dupuytren Krankheit ist ein weiteres Beispiel dafür, was man mit dieser Methode zeigen kann.

In dieser Woche kam ein Patient, der Probleme mit einem seiner Finger hatte. Er konnte ihn nicht mehr schmerzfrei bewegen. Dahinter steckte eine entzündliche Veränderung im Verlauf der Beugesehnen. Das entdeckte man in einer Kernspintomographie. Nebenbei konnte man auch seinen Dupuytren Knoten sehen. Das sieht man nicht oft, darum möchte ich es Ihnen hier zeigen.

Interessant ist, wie ausgedehnt die Erkrankung unter der Haut verläuft, sie erreicht den Übergang zur Beugesehne. Wer hätte das gedacht.

Wenn man das also so schön sehen kann, wieso macht man dann nicht regelmäßig MRT-Untersuchungen bei Dupuytren Patienten? Nun, die Antwort ist ganz einfach: weil man diese teure Untersuchung gar nicht benötigt, um die richtige Diagnose zu stellen.

Vor ein paar Jahren hatte ich Ihnen eine wissenschaftliche Arbeit zu dieser Frage vorgestellt. Man braucht also bei der Dupuytren Krankheit keine bildgebenden Untersuchungen, nicht einmal eine Ultraschalluntersuchung. Das sollte uns nicht egal sein. Als Beitragszahler sollten wir selber ein Interesse daran haben, dass unsere Krankenversicherung nicht mit unnötigen Kosten belastet wird. Am Ende müssen wir über die Beiträge das ganze ja auch wieder ausgleichen.

Soviel zu einem interessanten Thema aus der vergangenen Woche.

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Thema von Anders Norén